Apple TimeMachine auf Samba-Share

Die parallel fortschreitende Entwicklung sowohl bei Apple als auch bei Linux macht es möglich und notwenig, früher oder später auf AFP/Netatalk als Protokoll für die TimeMachine zu verzichten (es war eh nicht so 100% zuverlässig) und stattdessen SMB/Samba in der Protokoll-Version 3 einzusetzen. Dazu ist Samba in Version 4.8 oder größer notwendig, und dies ist bei Debian seit neuestem, also seit Buster, Standard!

Natürlich läuft es nicht gleich einfach so ohne jede Konfiguration… (das wär ja auch zu einfach gewesen). Aber wenn man einmal nach den passenden Stichworten (z.B. „fruit“) im Web gesucht hat, kommt man schnell auf den richtigen Weg.

Als erstes musste ich ein Samba-Paket nachinstallieren:

apt install samba-vfs-modules

Anschließend musste ich meinen Samba-Share (mindestens auf einer ext4- oder btrfs-Partition, um erweiterte Attribute zu unterstützen!) um die folgenden Zeilen in der smb.conf erweitern:

spotlight = yes
vfs objects = catia fruit streams_xattr
fruit:aapl = yes
fruit:time machine = yes

In der System-Einstellung für TimeMachine wird ab sofort der Share als Ziellaufwerk auftauchen.

Wenn du schon einen Sparsebundle-Ordner von früheren (AFP-)TimeMachine-Backups hast, so sollte es klappen, diesen weiter zu verwenden, indem du ihn in den Samba-Share bewegst. Bei mir fragte mich der Mac, ob ich ein neues Backup starten wolle oder das vorhande verwenden wolle – Respekt Apple!

4 Gedanken zu „Apple TimeMachine auf Samba-Share“

  1. Man kann noch ein Daten-Share einrichten, das recht gut in Zusammenarbeit mit anderen Linux-Clients läuft und bei Ablage vom Mac aus
    die macOS spezifischen Rechte -rw-rw-r– bzw. drwxr-xr-x beibehält.
    Ich hatte Monate gebraucht, bis ich noch einen Fehler im kollektiven Zugriff Linux-Client/Mac gelöst hatte. Wenn ich vom Linux-Client aus eine Datei löschte und später wieder herstellte, war sie für macOS nicht mehr lesbar; es wurde nur ein leerer Ordner erstellt bzw. vom Mac aus sichtbar. Vom Linux Client aus konnte ich aber weiter damit hantieren.

    Für den SMB-Server sind folgende Einträge im entsprechenden Share-Eintrag wichtig (das gilt aber nicht für Time Machine Shares!):
    [share-name]
    fruit:aapl = yes
    ea support = yes
    path = /srv/mac-daten
    public = yes
    read only = no
    browseable = yes
    writeable = yes
    create mask = 0770
    force create mode = 0600
    force directory mode = 0770

    Dazu müssen die Nutzer auf den Linux-Clients noch einer Gruppe zugeordnet werden, z.B. „sambashare“; auch die Shares benötigen diese Gruppenrechte.

    Ist nur ein Tipp, vielleicht gibt es dafür ja eine prof. Lösung.

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