Tag 47. Blogbeitrag 1
Konkret wird eine Idee, wenn Geld ins Spiel kommt. Vor 47 Tagen bestellte ich für etwa 90€ das erste Mainboard für einen Server, der genau so werden sollte, wie ich mir einen Server für zu Hause vorstellte:
- Er kann alles, was ich zu Hause brauche
- Er ist effektiv = schnell und sparsam
- Er ist sehr einfach zu bedienen
- Er sieht gut aus
(Jeder dieser Punkte ist natürlich völlig subjektiv, aber ich bin überzeugt, dass viele mit meinen Vorstellungen übereinstimmen.)
Das Mainboard, ein EspressoBin der neuesten Generation, war eine Katastrophe! Es war absolut unstabil und lief nichtmal eine Stunde lang (längstens!) ohne Absturz… Positiv fand ich als Konstrukteur den im Kunststoffgehäuse integrierten Metallkühlköper. Das Gehäuse ist allerdings für meinen Server viel zu klein. Das ganze ging nach drei Tagen intensiver und ebenso enttäuschender Versuche (teils dokumentiert im Armbian-Forum), mit verschiedener Software einen stabilen Betriebszustand herzustellen, wieder zurück an den Hersteller.
Dann las ich in einem Forum, dass der ARM-A20-Prozessor durch ein Software-Update doch schnelle Festplatten-Leistung bekommen hätte. Also bestellte ich ein entsprechendes Board (einen Olinuxino Lime2) für Tests. Ich weiß nicht genau, woran es liegt, aber die Geschwindigkeit, mit der ich über das Netzwerk auf eine dort angestöpselte Festplatte zugreifen konnte, war mir zu wenig: Maximal 44 MB/s
Also ein neuer Versuch mit dem EspressoBin, allerdings nicht der neuesten Version, sondern dem Vorgänger. Den musste ich in den USA bestellen, so dass die Versand- und „Handling“-Kosten fast so hoch waren wie das Board selbst (43€ + 35€ Versand).
Naja, dieses kleine Mainboard liegt vor mir auf dem Tisch und läuft seit 1 Tag, 13h und 3min stabil und liefert über die angeschlossene Festplatte zuverlässig Daten an mein Laptop mit bis zu 80 MB/s! Da das Netzwerk praktisch maximal 110 MB/s leisten kann, und es noch ein paar Kniffe gibt, den EspressoBin schneller zu machen, bin ich absolut zufrieden damit!