Der perfekte Server für Zuhause

Warum überhaupt mein Zuhause mit einem Server „belasten“?

Mein Handy speichert seine Adressen und Termine automatisch in der Cloud von Google oder Apple (das ist so voreingestellt). Für Texte, Fotos, Filme und alles andere gibt es doch jede Menge Anbieter von kostenlosem Cloud-Speicher (Google Drive, iCloud, Dropbox, OneDrive, usw.)? Warum sollte ich die Voreinstellung der Geräte ändern und selbst einen eigenen Server anschaffen?

Für mich ist dafür der wichtigste Punkt: Die Sicherheit meiner Daten. Ich habe ein mulmiges Gefühl, wenn die Adressen meiner Freunde und Kollegen, die Verabredungen und Termine, meine Fotos und Videos irgendwo in den Weiten des Internet liegen, gesichert durch ein Unternehmen, wo definitiv viele Leute arbeiten, so dass mal einer einen Fehler macht, oder aus Ärger was durchsickern lässt, oder zum „Spaß“ mal ein bisschen spannen will, wo alle Daten automatisiert durchwühlt werden können, von Algoritmen oder KIs…

Weiterer Punkt: Die Geschwindigkeit. Sobald ich größere Datenmengen übertrage, z.B. ein Backup meines Gerätes mache, geht das im Netz zu Hause sehr viel schneller, als wenn alle Daten ins Internet hochgeladen werden müssen, wie es bei Cloud-Speicher notwenig ist.

Und ich habe mehr Möglichkeiten: Meine CD-Sammlung oder meine DVD-Sammlung auf dem Server aufbewahren und auf jedem Gerät im Haus abspielen? Sollte gehen!

Ok, aber du hast nichts zu verbergen? Und selbst wenn deine Daten völlig belanglos und nicht schutzwürdig sind, so schütze sie aus gesellschaftlichem Anliegen, um nicht die zu exponieren, die ihre Daten wirklich schützen wollen. Seit Jahren werden in China Leute observiert und interniert, weil sie ihr Handy „verdächtig“ benutzten (Human Rights Watch) (sie schützen als einzige ihre Daten und machten sich damit verdächtig). Wenn also die wenigen, die z.B. gegen Korruption, Verschwörungen oder sonstige illegalen Machenschaften der Regierung oder anderer mächtiger Organisationen vorgehen, als einzige ihre Daten schützen, so sind sie automatisch sehr leicht identifizierbar und können verfolgt werden. Die Selbstkontrolle der Gesellschaft wird dadurch ausgehebelt.

Oder: Einen Drucker an den Server anschließen und von jedem Gerät im Haus dort drucken. Einen USB-Stick oder eine externe Festplatte an den Server anschließen und die Daten auslesen – auch das geht.

Was hält mich, außer der finanziellen Investition, von einem Server zu Hause ab?

Er ist umständlich: Ich habe ein weiteres technisches Teil zu Hause, um das ich mich irgendwie kümmern muss: Am Anfang einrichten, danach die Wartung, und wenn es ausfällt, was dann?

Lösung: Hier ist die Software gefragt: Sie muss so gut vorbereitet sein, dass der Server sofort funktioniert, Stecker rein, fertig. Falls nicht, muss die Einrichtung auch ein absoluter Anfänger hinkriegen.
Updates müssen automatisch stattfinden aus sicherer und zuverlässiger Quelle. Für den Ausfall muss ein schneller, kompetenter und freundlicher Service zur Verfügung stehen.

Er ist hässlich und steht im Weg! Diese Aussage stimmt in meinen Augen für die gängigen Heim-Server, sogenannte NAS (Network Attached Storage). Sie sind hässlich, sie sehen nach Technik aus, bestenfalls versuchen sie, die Technik in einem Kunststoff- oder Metallgehäuse zu verstecken.

Und diese Tatsache kitzelt den Designer in mir: Ich kann mir einen Server vorstellen, den ich mir jeden Tag gerne wieder anschaue, vielleicht sogar mal verstohlen streichele (so wie der Hifi-Fan seine Anlage oder der Autofan sein Blech):
Ein gewachsener Block aus massivem Holz, Kirsche etwa, an dessen Seite wächst filigran ein gestreckter Fächer aus Aluminium – der Kühlkörper, großzügig dimensioniert für zuverlässige Kühlung des Prozessors.
Variante 2 ein gegossener Block aus Beton, von sich aus immer kühl, schwer und solide.
Auf dem Artikelbild ist übrigens ein Stück grob bearbeiter Robinien-Stamm (wird oft auch als „Akazie“ verkauft) zu sehen, auf dem ein Prozessorkühler – seines Lüfters entledigt – thront. 😉

Er verschwendet Strom! Ohne Strom fließen keine Daten, das ist unverrückbar. Jedoch, auch für die Daten in der Cloud muss Strom fließen, wieviel, kann ich nicht abschätzen, da durch die vielen Nutzer auf einem einzigen Server sicher Synergien entstehen.

Mein Server wird dich jedoch nicht viel Strom kosten, während er auf Arbeit wartet, sollen es unter 3 Watt sein (meine LED-Schreibtischlampe hat 5 Watt). Im Betrieb hängt es davon ab, was der Server gerade tut, muss er eine gigabyte-große Sicherheitskopie anlegen, oder nur Musik auf das Handy schicken? Die maximale Leistung wird 25 Watt nie überschreiten.

wird fortgeführt…. work in progress….